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Björn "Felix" Langlotz

*20.06.1988  † 09.10.2011

Björn wurde am 20. Juni 1988 als unser 2. Kind in Eisenach geboren.

Seine Schwester Stefanie war zu der Zeit gerade mal 1 Jahr und 9 Tage alt.

Unser Sohn Björn war immer ein unkompliziertes und lustiges Kind, so dass ihn seine Oma

„Bruder Lustig“ getauft hat.

 

Nach der Schulzeit absolvierte er sofort eine Ausbildung zum Industriemechaniker bei der Firma DECKEL MAHO in Seebach, die er auf Vorschlag seiner Firma mit einer Weiterbildung zum
Industriemeister im Dezember 2010 erfolgreich abgeschlossen hat.
Bei seinen Lehrkameraden und Arbeitskollegen wurde er sehr geschätzt.
Er hat sich für den Dorfjugendclub sehr engagiert und war bei der Lösung von Problemen jeglicher Art immer gefragt.
Von seinen vielen Freunden wurde er - aufgrund des Namens seines Opas - nur „Felix“ genannt.
Björn gehörte mehr zu den ruhigeren Menschen, er konnte zuhören und wenn es an der Zeit war, hatte er die passenden Argumente. Seine Meinung war immer gefragt.
Er hatte aber auch eine andere eine lustige Seite. Charaktereigenschaften von Anderen konnte er
genau analysieren und sie gekonnt in Szene setzen, dabei kam der Spaßvogel aus ihm heraus.
Er war immer hilfsbereit, was ihn auch so beliebt machte. 
Zu Hause hat er sich immer wohl gefüllt. Er hat uns liebevoll Mamsi und Papsi genannt.

Vor 2 Jahren hat er sich einen großen Traum erfüllt: sein erstes „neues“ Auto.
Wir sind extra mit ihm nach Wolfsburg gefahren und haben es selbst abgeholt.
Das Auto war sein ein und alles. Er hat es gehegt und gepflegt.

 

Dann kam der 9. Oktober 2011. Wir sehen Ihn noch in der Wohnzimmertür stehen und sagen: „Ich fahre nach Eisenach.“ Der Abend rückt an. Unsere Tochter und ihr Freund Christian wollten an den Bahnhof gefahren werden. Sie wollten in den Urlaub fliegen. Bevor es so weit war, kam ein Anruf auf Christians Handy herein: „Björn habe einen Unfall gehabt und wir möchten sofort zum Mosbacher Waldbad kommen.“
Stefanie, Christian und mein Mann fuhren sofort zur Unfallstelle. Die Anzahl der dort bereits
anwesenden Menschen war bereits sehr groß. Nicht nur die Kameraden der Mosbacher und
Wuthaer Feuerwehr und sowie der Notarzt und die medizinische Hilfe waren vor Ort, sondern auch Freunde von unseren Kindern und Schaulustige.
Die Nachricht von diesem Unfall verbreitete sich wie ein Lauffeuer.
Für mich war zu diesem Zeitpunkt „die Welt noch in Ordnung“. Ich wusste noch nichts.  Ich habe nur die vielen Autos, die Signale der Feuerwehr- bzw. Rettungsfahrzeuge bemerkt. Ich hielt es für  erneute Ammoniak-Havarie im Schwimmbad. Mein Mann sowie Stefanie und Christian waren zu  diesem Zeitpunkt bereits vor Ort. Sie wurden von den Freunden der Feuerwehren aber nicht an die Unfallstelle herangelassen. Für die Drei begann  eine unerträgliche Wartezeit, in der sie nicht
wussten, wie es um Björn steht. Hoffen und Bangen und der Zuspruch von vielen anwesenden Freunden unserer Kinder waren das Einzige was ihnen blieb. Nach einer unendlich erscheinenden Zeit kam der Notarzt auf sie zu und sagte das, was sie insgeheim schon befürchtet hatten: „Leider kam jede Hilfe zu spät, man konnte ihm nicht mehr helfen.“  Zu der Zeit wusste ich immer noch nichts bis … . Bis die Wohnzimmertür aufging und Stefanie hereinkam. Diese Situation konnte ich nicht einschätzen. Stefanie war sehr aufgelöst, das machte mir sofort Angst. Sie überbrachte mir die schreckliche Nachricht.  Ich war wie gelähmt, wollte es nicht glauben. Erst als mein Mann mit einer Frau, einer  Seelsorgerin das Wohnzimmer betrat, … !
Bei den Ermittlungen der Polizei stellt sich heraus, dass es eine Kurzschlussreaktion gewesen sein muss und er seinem  Leben selbst ein Ende gesetzt hat. Den  Grund dafür weiß nur er allein.
Für uns vergeht nicht ein Tag an dem wir nicht an ihn denken. Man ist nirgends mehr richtig dabei. Auch diese Zeilen zu schreiben fällt uns sehr schwer.
Wir  werden ihn immer in unsern Herzen tragen und zünden oft eine Kerze für ihn und für uns an.

Weihnachten 2014

Ewig verbunden

Bevor du starbst, wohntest du in meinem Herzen. Nach dem Tod darfst du dort weiter wohnen.
Ich will auch weiter deine Mutter sein. Ich bin dir treu. Aus meinem Herzen und meinen Träumen schöpfe ich Kraft.
Ich werde dich nicht im Stich lassen. Ich trage dich in meinem Herzen und das ist unendlich schwer,
denn ich möchte dich auch in meinen Armen halten können. Und treffe ich andere, die auch ein Kind verloren,
weiß ich um deren Verzweiflung und suche Trost. Ich weiß, dass nichts wirklich hilft. Aber es stützt, dass es andere Eltern gibt,
die ohne viel Worte wissen, was in mir wühlt. Und die Hoffnung kann wachsen durch das Kind in meinem Herz.Ich brauche es,
dass man mein Kind beim Namen nennt und nicht totschweigt. Den Tod ist es ja schon gestorben.
Warum sollte es noch mal sterben. Warum soll soviel Treue, soviel Liebe sterben müssen.
Mein kind ist zwar nicht mehr hier aber meine Beziehung zu meinem Kind bleibt und kann sogar wachsen.
Du bist den Tod gestorben. Nicht unsere Beziehung. Sie bleibt und kann sogar wachsen.

Deine Mama, Papa und Stefanie

 

Wir freuen uns sehr über eure Gedanken...Grüße.....